Wenige Wochen nach dem Schulstart haben sich Mitglieder der Fraktion und des Vorstands des CDU-Gemeindeverbandes Stuhr auf den Weg zur Grundschule Moordeich gemacht. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende und Fraktionsgeschäftsführer Uwe Schweers und Daniel Biermann, CDU-Vorstandsmitglied, trafen sich vor Ort am frühen Freitagmorgen mit einigen Elternsprechern zu einem Informationsaustausch, um die dortige Schulwegsicherheit in Augenschein zu nehmen. Dem vorangegangen waren diverse Klagen von Eltern, welche sich nicht mit der dortigen Verkehrssituation abfinden wollen.

„Um 7:30 Uhr beginnt jeden Tag das Chaos“, so die Elternsprecherin Stefanie Kohlmann. An diesem Morgen werden die Beteiligten Zeugen wie sich die Autos vor der Grundschule in der Straße Neuer Weg bis zur Lise-Meitner-Schule stauten. Zahlreiche Eltern suchten mit ihren PKW Parkmöglichkeiten, ignorierten dabei Halteverbotsschilder und mittendrin befanden sich die Schulkinder, welche sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad zwischen den fahrenden und parkenden Autos hindurchschlängeln mussten, um zur Schule zu gelangen. „Das Fehlverhalten vieler Autofahrer führt immer wieder zu Gefahrensituationen für die Schulkinder.“ so die Aussage der Elternsprecher. Auch an diesem Freitag nutzten viele Eltern wiederholt verbotenerweise den Parkplatz der Bücherei als Bringzone und kreuzten so mit ihren Fahrzeugen unmittelbar den Fußweg vor der Grundschule. Nebenstraßen wie die Tilsiter Straße wurden beidseitig als temporärer Parkplatz genutzt und erschwerten dadurch die Durchfahrt für Fahrradfahrer. Die Gefahrenzone erstreckte sich von der Straße Am alten Rathaus über den Neuen Weg, bis hin zur Kreuzung Danziger Straße / Moordeicher Landstraße. Dort wurde der deutlich rot-markierte Rad- und Fußweg von vielen Autofahrern übersehen. Ob dies geschah, um noch schnell vor dem entgegenkommenden Verkehr abzubiegen oder auch aus Unkenntnis darüber, dass an dieser Stelle der Radverkehr in beiden Richtungen erlaubt ist, sei dahingestellt. Verstärkt wird das seit Jahren bestehende Verkehrsproblem aktuell durch die beiden Baustellen an der Grundschule und hinter dem Gasthaus Nobel, welche die Parkmöglichkeiten weiter einschränken und für ein zusätzliches Aufkommen von Bau- und Lieferfahrzeugen sorgen. 

Insgesamt bestehe hier ein unmittelbarer Handlungsbedarf, so die einstimmige Meinung aller Beteiligten. Von Seiten der Elternvertreter wurden bereits viele Vorschläge zur Verbesserung der dortigen Verkehrssicherheit gemacht und im Rahmen des direkten Gesprächs am Freitag an die politischen Vertreter herangetragen. Konkret wurden hier neben Einbahnstraßenregelungen und Fußgängerüberwegen auch zusätzliche Hinweisschilder und Schülerlotsen genannt. Wichtig sei es, das Problem in seiner Gesamtheit zu betrachten, wie Daniel Biermann zusammenfasst. „Wenn beispielsweise in einer Straße der Autoverkehr eingeschränkt werden würde, verlagert sich dieser in die nächste Straße. Deshalb muss ein Konsens aller Beteiligten gefunden werden, welcher die Interessen der Kinder, der Eltern sowie der Anwohner berücksichtigt. Uwe Schweers macht deutlich: „Alle müssen mitmachen damit die Verkehrssicherheit für die Kinder nachhaltig verbessert wird. Das schließt Politik, Verwaltung und Eltern gleichermaßen mit ein.“ Die Ergebnisse dieses Treffens werden in der nächsten Fraktionssitzung der Stuhrer Christdemokraten ausgewertet und es ist geplant, die Möglichkeiten einer konkreten Umsetzung von Maßnahmen mit der Gemeindeverwaltung zu erarbeiten. Ihrem Wahlprogramm folgend, möchte die Stuhrer CDU das Thema Schulwegsicherheit auf weitere Schulen und Kindergärten in der Gemeinde ausweiten und bittet die Bürgerinnen und Bürger in dem Zuge um entsprechende Hinweise und Vorschläge an folgende E-Mail Adresse info@cdu-stuhr.de oder telefonisch unter 0156/78419285, so der Fraktionsvorsitzende Finn Kortkamp.